Haben Sie vor einiger Zeit bereits erfolgreich einen Golfkurs absolviert, sind anschließend mit dem regelmäßigen Training jedoch nicht drangeblieben und merken nun, dass die erlernten Fähigkeiten dahingeschwunden sind? Oder waren Sie sogar ein ambitionierter Spieler, mussten Ihr Hobby jedoch temporär auf Eis legen?
Die Gründe für eine Unterbrechung können individuell ganz verschieden sein und doch sind die Folgen zumeist dieselben: Man hat das Gefühl, seine Sicherheit beim Golfen verloren zu haben und zweifelt an der eigenen Begabung. Unter Umständen fällt es Ihnen sogar schwer, sich an die Regeln zu erinnern.
Es ist verständlich, dass unter diesen Umständen eine Hemmschwelle besteht, sich erneut an den Abschlag zu wagen. Dabei gilt es lediglich, ein paar entscheidende Punkte für den Wiedereinstieg zu berücksichtigen und dann klappt es auch garantiert wieder.
Die realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ist wichtig
Als ganz entscheidend nach einer längeren Unterbrechung gilt, keine zu hohen Erwartungen an sich selbst zu stellen. Selbst wenn Sie zuvor ordentlich in Form waren, sollten Sie sich bewusst machen, dass sich weder Ihre Ausdauer noch Koordinationsfähigkeit aufrechterhalten lassen, wenn es an regelmäßigem Training fehlt. Die Präzision Ihrer Schläge muss folglich wieder Schritt für Schritt aufgebaut werden.
Zwar wird es vermutlich einen Unterschied machen, ob Ihr Equipment lediglich einige Monate lang oder aber über Jahre unberührt im Schrank stand, dennoch kann das bisherige Handicap nur in seltenen Fällen wieder nahtlos wieder auf den Platz gebracht werden.
Auch von der Idee, direkt ein Turnier zu spielen und sich mit alten Clubkollegen zu messen, sollten Sie sich besser verabschieden. Dadurch wird nur unnötig Leistungsdruck aufgebaut, der schnell zu Frust führt und Ihnen letztlich den Spaß an der Sache verdirbt.
Langsam wieder zurück auf den Golfplatz finden
Wer sich ernsthaft vorgenommen hat, endlich wieder mit dem Golfen zu starten, braucht zunächst einmal eines: Ein mäßiges Konditionstraining, das außerhalb des Platzes beispielsweise durch Laufen, Radfahren oder Schwimmen stattfinden kann.
Auch die beim Golfen primär beanspruchten Muskelgruppen haben während der Pause zwangsläufig an Flexibilität und Spannung eingebüßt. Gezielte Übungen helfen, diese wieder zu mobilisieren und zu kräftigen. Damit bereiten Sie Ihren Körper optimal vor und beugen schmerzhaften Verletzungen vor.
Denken Sie zudem darüber nach, Unterricht zu nehmen, um unter Anleitung eines professionellen Golflehrers wieder zu Ihrer Routine zurückzufinden. Sie profitieren von einem solchen Einzeltraining immens, weil dieses ganz konkret an Ihren individuellen Bedarf angepasst werden kann.
Tipp: Wer zuvor noch nicht lange gespielt hatte, ist währenddessen mit einem Anfängerkurs prima beraten, im Laufe dessen man sich nochmals ausführlich mit der richtigen Technik befasst.
Welche Formalitäten sind nach einer Pause im Golf zu beachten?
Um in Deutschland golfen zu dürfen, ist der Nachweis Ihrer Spielfähigkeit in Form der gültigen DGV-Platzreife vonnöten. Diese berechtigt Sie dazu, einem regionalen Golfclub beizutreten und auch die Nutzung öffentlicher Golfplätze setzt in den meisten Fällen die Platzreife standardmäßig voraus.
Wichtig zu wissen ist, dass die Platzreifeprüfung nach 2 Jahren wiederholt werden muss, sofern Sie in der Zwischenzeit keinem Club beigetreten sind. Um die Spielerlaubnis erneut zu erhalten, können Sie sich mithilfe spezialisierter Kurse gezielt auf das Absolvieren der Prüfung vorbereiten.
Waren Sie vor Ihrer Spielpause Clubmitglied, haben sich dort wohlgefühlt und sind nun voller Motivation, spricht prinzipiell natürlich nichts dagegen, diese Mitgliedschaft wieder zu reaktivieren. Auch hier ist aber die Frage, ob sie ohne Platzreifeprüfung direkt wieder ins System aufgenommen werden können.
Haben Sie inzwischen Ihren Wohnort gewechselt oder fühlen sich noch in keinem Club so richtig heimisch, könnte auch eine Fernmitgliedschaft eine Option darstellen. Mit einer solchen Fernmitgliedschaft bekommen Sie die Spielberechtigung und können Ihr Handicap kostengünstig verwalten lassen.
Fazit: Übung macht auch bei Wiedereinsteigern den Meister!
Wenn Sie die genannten Aspekte umsetzen, sollte Ihrem Comeback beim Golfen nichts mehr im Wege stehen. Nachdem der Anfang gemacht ist, heißt es schlichtweg, konsequent zu trainieren und im wahrsten Sinne des Wortes am Ball zu bleiben.
Rufen Sie sich bei Ihrer Rückkehr auf den Rasen außerdem ins Gedächtnis, dass Sie weder sich selbst, noch anderen Clubmitgliedern oder Zuschauern auf dem Court etwas beweisen müssen, sondern des Vergnügens wegen dort sind.
Selbst wenn der Anfang etwas holprig und unbefriedigend verläuft, werden Sie mit der entsprechenden Kontinuität wieder besser werden und irgendwann Erfolge verzeichnen können. Der nächste Birdie kommt bestimmt!