Im Golf gibt es diverse verschiedene Schläger, um mit verschiedenen Herausforderungen auf dem Platz zurechtzukommen. Mit diesen Schlägern sind auch unterschiedliche Schlagtechniken möglich.. Um die Platzreife zu erreichen, gilt es, die richtige Shot Selection zu treffen und das passende Schlägermaterial dafür auswählen.
Wir beschäftigen uns in diesem Ratgeber mit den wichtigsten Schlägen, die Anfänger kennen müssen, die sich gerade auf ihre Platzreife vorbereiten. Danach wissen Sie, was einen Chip von einem Pitch unterscheidet und warum Sie sich als Anwärter für die Platzreife noch nicht mit Backspin und Fades auseinandersetzen müssen.
Der Abschlag ist der erste Schlag an jedem Loch
Mit dem Abschlag bringen Sie den Ball ins Spiel. An längeren Löchern (d.h. Par 4 oder Par 5) bezeichnet werden, nutzen Sie in der Regel den Driver, weshalb dieser Schlag auch Drive genannt wird. Ist die Spielbahn sehr schmal, kommt alternativ ein Schläger in Betracht, der weniger Länge, aber mehr Präzision verspricht, wie z.B. ein Holz 3. Für kurze Löcher mit Par 3 empfehlen die meisten Spieler eher einen Eisen-Schläger zum Abschlag.
Der Abschlag wird in einer festgelegten Zone ausgeführt. Hierbei ist zu beachten, dass der Ball beim Abschlag auf ein Tee gelegt werden darf (aber nicht muss). Es ist ist somit einfacher, unter den Ball zu kommen und mehr Länge zu erzielen. Bei Verwendung eines Drivers wird der Ball deutlich höher gelegt als es bei einem Eisen-Abschlag der Fall ist.
Wir können Ihnen dieses Video empfehlen, wenn Sie Ihren Abschlag verbessern möchten:
Die Annäherungsschläge auf dem Weg zum Grün
Natürlich möchten Sie es so schnell wie möglich aufs Grün und ins Loch schaffen. Doch je nach Schwierigkeit der Bahn oder der Qualität Ihres Spielvermögens, müssen Sie einige Annäherungsschläge einplanen, mit denen Sie sich in eine gute Position bringen.
Die Lage des Balls hat einen Einfluss darauf, welche Schläger und Schlagarten Sie verwenden:
- Liegt der Ball im Rough, sollten gerade Anfänger zu Schlägern mit einer stark geöffneten Schlägerfläche (z.B. S oder P) wählen
- Liegt der Ball auf dem Fairway, kann mit einem Holz oder einem Eisen die Distanz überbrückt werden
- Liegt der Ball in einem Bunker, sollte ein S-Schläger zum Einsatz kommen
Tipp: Als Anwärter auf die Platzreife haben Sie an jedem Loch eine Vorgabe von drei Schlägen über Par. Die meisten Löcher sind so kalkuliert, dass Sie Ihnen zwei Putts auf dem Grün zugestanden werden. Das heißt, dass Sie als guter Golfer bei einem Par 4 mit zwei Schlägen auf dem Grün landen sollten. Als Einsteiger dürfen Sie nach dem Abschlag an einem solchen Loch demnach vier Schläge als Annäherung einplanen. Das sollte Ihnen etwas Druck nehmen!
In diesem Video erhalten Sie einige Tipps, wie Sie die Annäherung ans Grün verbessern können:
Grün in Sicht? Jetzt kommt das kurze Spiel im Golf!
Wenn die Distanz zur Flagge weniger als 100 Meter beträgt, spricht man vom kurzen Spiel bzw. Kurzspiel im Golf. Hier ist die Präzision wichtig und es gibt verschiedene Schläge, um die letzten Meter bis zum Loch zurükzulegen:
- Pitch: Beträgt die nötige Flugbahn zwischen 20 und 100 Metern, kommt der Pitch zum Einsatz. Als Schläger nutzen Sie am besten ein S oder P. Die Schwungbewegung kann entweder voll oder schon leicht verkürzt sein.
- Chip: Den Chip bringen Sie in der unmittelbaren Nähe des Grüns zum Einsatz. Im Gegensatz zum Pitch fliegt der Ball beim Chip nur eine kurze Strecke und rollt dann über das Grün zum Loch. Trainieren Sie diesen Schlag ausgiebig, denn er erfordert feines Gefühl. Die Schwungbewegung ist relativ klein und Präzision ist entscheidend.
- Putt: Sind Sie auf dem Grün angekommen, soll der Putt den Ball ins Loch befördern. Wenn Sie schon einmal Minigolf gespielt haben, kennen Sie die Technik. Der Schlag sieht simpel aus, erfordert aber sehr viel Aufmerksamkeit. Je nach Beschaffenheit des Grüns ist das Putten sehr anspruchsvoll.
Für alle, die gerade mit dem Putten so ihre Probleme haben, lohnt sich ein Blick auf dieses Video:
Grundsätzliche Tipps für konstantere Golfschläge
Es ist noch kein (Golf-)meister vom Himmel gefallen. Damit Ihnen konstantere Golfschläge gelingen, haben wir hier noch ein paar Tipps für Sie:
- Richtigen Schläger wählen und keine Angst haben: Ihre Golftechnik leidet, wenn Sie mit Angst oder nur einem halben Schwung spielen. Möchten Sie vermeiden, dass Ihr Golfball zu lang fliegt, sollten Sie den Schläger anpassen und nicht weniger ausholen und durchziehen. Die Verkürzung der Schwungbewegung kann Ihnen dabei helfen, überhaupt erstmal konstant den Ball zu treffen. Das ist in Ordnung. Aber Sie sollten gerade auf dem Fairway die Länge nicht mit dem Ausholen, sondern mit der Wahl des Schlägers regulieren.
- Lieber etwas mehr Loft wählen: Ein 9er-Eisen fliegt nicht so weit, wie ein 5er-Eisen. Aber wenn Ihr Ball nicht optimal liegt, endet Ihr Schlagversuch mit dem 5er-Eisen vielleicht wenige Meter vor Ihren Füßen, während das 9er-Eisen zumindest 100 Meter weit geflogen wäre. Wählen Sie also lieber etwas mehr Loft (d.h. eine geöffnete Schlägerfläche) anstatt sich unter Druck zu setzen.
- Achten Sie auf die Ausrichtung & spielen Sie gerade: Ihr Ziel ist es, den Ball geradeaus zu schlagen. Viele Golfer haben teilweise eine gebogene Flugkurve, die als Draw, Hook, Fade oder Slice bezeichnet wird. Mit fortschreitendem Spiellevel werden Sie diese Flugkurven vielleicht einmal bewusst einsetzen. Doch als Anfänger sollten Sie darauf achten, möglichst gerade und konstant zu spielen. Auch der Backspin oder Topspin, der darüber entscheidet, wohin der Ball nach dem Aufkommen rollt, ist jetzt noch nicht relevant.
- Greifen Sie nicht zum „Texas Wedge“: Wird der Putter schon außerhalb des Grüns gespielt, wird dies scherzhaft als Schlag mit dem „Texas Wedge“ bezeichnet. Natürlich kann es etwas frustrierend sein, wenn Sie einen Chip zu lange setzen. Aber ohne Übung wird Ihr Kurzspiel nicht besser. Also versuchen Sie, mutig an etwas anspruchsvolleren Schlägen zu arbeiten.
- Wagen Sie keine Heldenschläge: Eine alte Golferweisheit besagt, dass ein Baum „zu 80 Prozent aus Luft“ besteht. Das verleitet viele Spieler dazu, in einer schlechten Lage volles Risiko zu gehen, wenn sie z.B. hinter einem Baum oder Strauch liegen. Oft ist es aber ratsamer, einen Positionierungsschlag in Kauf zu nehmen, anstatt einen umöglichen Schlag zu versuchen.