Die DGV-Platzreife ist ein vereinheitlichter Prüfungsstandard, um die Spielfähigkeit von Golfern zu betätigen. Innerhalb von zwei Jahren nach Bestehen der Platzreifeprüfung hat die DGV-Platzreife Gültigkeit innerhalb Deutschlands.
Allerdings bedeutet das nicht, dass die deutsche Platzreife von einem ausländischen Golfplatz anerkannt wird. Ebenso wenig ist es sicher, dass ein im Urlaub absolvierter Platzreifekurs in Deutschland zum Spiel berechtigt.
Die Platzreife ist an den Platz gebunden – im DGV gibt es aber die 2-Jahres-Regel!
Das Absolvieren und Bestehen der Platzreifeprüfung ist die Grundvoraussetzung, um das Spielrecht für eine bestimmte Golfanlage zu erhalten und Mitglied in einem Verein werden zu können. Streng genommen gilt die Platzreife nur als Nachweis der Spielfähigkeit auf einem konkreten Platz.
Allerdings haben sich die im DGV organisierten Vereine darauf verständigt, dass eine nach DVG-Standards absolvierte Platzreifeprüfung überall in Deutschland innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren anerkannt wird.
Wichtig zu wissen: Die DGV-Platzreifeprüfung kann nur bei Clubs in Deutschland absolviert werden. Es gibt zahlreiche Anfängerkurse im Ausland, die sich an Urlauber richten und bei denen Sie die Grundlagen des Spiels lernen können. Doch ob eine bestandene Platzreife aus dem Ausland in Deutschland akzeptiert wird, obliegt dem Betreiber der jeweiligen Anlage.
Mitgliedschaft und Handicap sorgen für internationales Spielrecht
Damit Ihre Platzreife nicht verfällt, genügt es nicht, hin und wieder gegen Zahlung von Greenfee eine Runde zu spielen. Sie müssen Mitglied in einem Golfverein werden, damit Ihre Platzreife konserviert wird.
Ihr Heimatclub nimmt Sie ins internationale Golf-System auf und Sie bekommen einen Handicap-Index (ehemals: Vorgabenstammblatt). Sie erhalten nach bestandener Platzreifeprüfung das Handicap 54. Diese Kennzahl ist international anerkannt, sodass Sie auf allen Plätzen spielen dürfen, die kein besseres Handicap voraussetzen.
Hinweis: Zwar gibt es seit 2016 eine Regel, dass das Handicap erstmals in einem offiziellen Turnier erspielt werden muss, doch diese Einschränkung wurde 2021 wieder gelockert. Bestehen Sie die Platzreifeprüfung, werden Sie mit Handicap 54 geführt. Ein vorläufiger Eintrag mit “PR” auf Ihrem Golfausweis ist inzwischen wieder unüblich geworden.
Verfall der Platzreife – wie streng ist es wirklich?
Wenn Sie eine Platzreifeprüfung absolvieren und dann mehr als zwei Jahre warten, müssen DGV-Clubs Sie nicht mehr ohne erneutes Bestehen der Prüfung in den Verein aufnehmen.
Haben Sie in der Vergangenheit die offizielle DGV-Platzreifeprüfung bestanden, zeigen sich allerdings viele Vereine kulant. Die besten Chancen auf nachträgliche Anerkennung der Platzreife haben Sie vermutlich auf der Golfanlage, auf der Sie Ihre Platzreifeprüfung seinerzeit abgelegt haben.
Möchten Sie die Kosten nach dem Erhalt Ihrer Platzreife überschaubar halten, kann eine Fernmitgliedschaft für Sie sinnvoll sein. Diese Angebote stellen in der Regel die günstigste Möglichkeit dar, um offiziell als Golfmitglied im DGV geführt zu werden und somit die Platzreife aufrechtzuerhalten.